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Begräbnisverein hält Jahreshauptversammlung 2023 ab

 

Vor kurzem fand die Jahreshauptversammlung des Begräbnisvereins Frontenhausen und Umgebung statt.

Nach dem Gottesdienst, bei dem den verstorbenen Mitgliedern gedacht wurde, fand die Jahreshauptversammlung im Gasthof zur Post statt. Der erste Vorsitzende Christian Schreiber begrüßte die anwesenden Mitglieder und gab einen Überblick über die Tätigkeiten des Vereins im letzten Jahr.

Im Anschluss folgte das Totengedenken.

Der Kassier Albert Ransberger erstattete Bericht zur Kasse und die Kassenprüfer, vertreten durch Bernhard Brunner, bescheinigten die ordnungsgemäß geführte Kasse. Dem Kassier und der Vorstandschaft wurde einstimmig Entlastung erteilt.

Auf Grund der Vermögenslage wurde eine Erhöhung der Sterbegeldleistungen (unter Berücksichtigung der satzungsgemäßen Rücklagen) in Höhe von rund 10% vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen.

Der zweite Vorstand Christian Kleiner konnte 27 Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft von 50, 55, 60 bzw. 65 Jahre ehren. Den anwesenden Geehrten wurde eine Urkunde überreicht, allen anderen wird die Urkunde nachgereicht.

Es folgte ein Vortrag von Bestattungsunternehmer Stefan Beck, der über die verschiedenen Bestattungsformen, wie z.B. Erdbestattung, Feuerbestattung, Friedwald, etc., sowie dem Ablauf im Sterbefall informierte.  Er stellte sich allen Fragen der Mitglieder rund um den Sterbefall und die Bestattung und konnte diese sehr ausführlich und verständlich beantworten.

1884 

Im Herbst 1884 wurde der Arbeiter- und Leichenverein, wie der Begräbnisverein Frontenhausen und Umgebung früher hieß, gegründet.

Nach § 1 der damaligen Satzung hatte man sich folgendes Ziele gesetzt.

"Der Arbeiter-Leichenverein Frontenhausen ist eine Vereinigung von Arbeitern jeden Standes, welche sich zur Aufgabe machen, ihre Standesangelegenheiten möglichst zu fördern, einander gegenseitig mit Rat und Tat zu unterstützen und zu diesem Behufe einige Male des Jahres zu einer geselligen Unterhaltung zusammen zu treten. Tritt ein Todesfall ein, so wird das verstorbene Mitglied mit Fahne zur letzten Ruhestätte geleitet und an die Hinterbliebenen wird eine  Unterstützung ausbezahlt".

 

Damit war eine Selbsthilfeorganisation geschaffen worden, die den Hinterbliebenen beistand und ihnen eine einmalige Unterstützung gewährte. Das Mitglied musste sich außerdem noch verpflichten, sich von der Politik fernzuhalten und jede gehässige Polemik zu unterlassen, ansonsten drohte der Ausschluss aus dem Verein.

Die Vorstandschaft setzte sich wie folgt zusammen:

1.Vorstand Rupert Erl, Schriftführer Johann Maier, Steinmetz, Kassier Simon Setzwein, Bierbrauer.

Der Mitgliedsbeitrag wurde als Umlage erhoben, bei jedem Sterbefall musste das Mitglied 0,20 RM bezahlten. Als Sterbegeld wurden 0,25 RM ausbezahlt.

 

 1911-

Für die Zeit von 1911 bis 1922 sind leider keine Aufzeichnungen vorhanden. Erst am 12. April 1923 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt:

1. Vorstand Hans Hauder, 2. Vorstand Kreml, Schriftführer Matthas Brandhuber, Kassier Matthäus Eckart, Vereinsdiener war Andreas Höschl.

In der Generalversammlung am 28.April 1929 im Postsaal zu Frontenhausen, zu der 520 Mitglieder erschienen, ist der "Arbeiter-Leichen-Verein" in die bis heute gültige Bezeichnung "Begräbnisverein Frontenhausen und Umgebung" umbenannt worden.

Durch die Tätigkeiten des Vereinsdieners Andreas Höschl und des Kassiers Matthäus Eckart stieg die Mitgliederzahl bis zum 1931 auf 968. Dieser Mitgliederstand konnte sogar bis zur Währungsreform 1948 gehalten werden.

 

1953

Fand eine entscheidende Satzungsänderung statt. Es erfolgte die Umstellung des Sterbegeldes von einem eintrittsaltersunabhängigen, umlagefinanzierten Sterbegeld in ein eintrittsaltersgestaffeltes Sterbegeld statt.

 

 1961

Bei strahlendem Sonnenschein und ein mit Fahnen, Kränzen und Girlanden geschmücktem Markt beging der Verein sein 75-jähriges Bestehen.

Mit Trompeten wurden die Bewohner und die vier Gastvereine aus Dingolfing, Reisbach, Teisbach und Haarbach und die örtlichen Vereine eingeholt und zum Vereinslokal Postbrauerei geleitet. Nach Einholung des Schirmherren, 1. Bürgermeister Josef Hecker, der Fahnenmutter und der Festjungfrauen, formierte sich der Kirchenzug. Geistl. Rat, Dekan Pfarrer Johann B. Härtl, zelebrierte die Festmesse. Bevor der Seelsorger den neuen Fahne den Segen der Kirche gab, verwies er auf die Insignien, die die Fahne trägt. Die Feierstunde fand nach dem Gottesdienst im Postbräu statt. 

1976

Am 15. Juli 1976 wurde das 75 jährige Gründungsfest zusammen mit zahlreichen auswärtigen Ortsvereinen gefeiert.

 Dann änderte sich das Verhalten der Bevölkerung gegenüber dem Verein, da eine Zeit die Krankenkassen Sterbegeld ausbezahlten.

Was sich heute wieder geändert hat. 

 

1985

 1985 belief sich die Mitgliederzahl auf 365. Seit der Umstellung 1953 wurden bis dahin feste Monatsbeiträge von 0,70 DM erhoben, und das Sterbegeld staffelte sich und je nach Sterbealter betrug es zwischen 200.- und 475.- DM.

 

1996

Nachdem der Verein nahezu 11 Jahre stillgelegt war, wurde der Verein 1996 erfolgreich wiederbelebt. Anstelle einer Vorstandschaft hatte bis dahin Kassier Otto Kurmayer die Geschäfte des Vereins weitergeführt. Die letzte Generalversammlung fand am 23.6.1985 statt und bis auf Otto Kurmayer war die Vorstandschaft auf Grund von Sterbefällen auseinandergefallen. Mitglied Meinrad Renkl erklärte sich 1996 bereit, dies Jahreshauptversammlung zu führen um den Weiterbestand des Vereins zu gewährleisten. In diesem Rahmen dankte Meinrad Renkl dem Schatzmeister für die großartige Arbeitsleistung und dafür, dass er schon 50 Jahre die Kassengeschäfte geführt hat und in den vergangenen 11 Jahren die Geschicke des Vereins alleine leitete.

Bürgermeister Retz appelierte an die Versammelten, eine aktive Vorstandschaft zu wählen. Dies gelang und die neue Vorstandschaft setzte sich aus Karl Weinzierl (1.Vorstand), Meinrad Renkl (2.Vorstand), Otto Kurmayer (Schriftführer und Kassier) und die Beiratsmitglieder Erna Simon, Matthias Ruch, und Georg Frischmann zusammen. Einer vorgeschlagenen Erhöhung des Sterbegeldes wurde zugestimmt, der Vereinsbeitrag blieb bei 8,90 DM jährlich.

 

 

2001

Im Oktober 2001 fanden bei der Generalversammlung im Gasthof "Postbräu" Neuwahlen statt. Nachdem sich Otto Kurmayer wegen seines Alters sich nicht mehr als Kassier und Schriftführer zur Verfügung stellte, mussten diese zwei Posten neu belegt werden. Seit dem 20.Mai 1946 war Otto Kurmayer mit ausgezeichnetem Fleiß und mit größter Gewissenhaft in seinem Amt. Entsprechend groß war die Würdigung seiner Arbeit. Die Neuwahlen erbrachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Karl Weinzierl, 2. Vorstand Meinrad Renkl, Kassier und Schriftführer Albert Ransberger und als Beisitzer fungierten Erna Simon, Otto Kurmayer und Georg Frischmann.

 

2003

 

Stolz konnte der Verein verkünden, dass alleine 2003 12 neue Mitglieder dem Verein beigetreten waren. Dies zeigte, dass sich im Verein wieder etwas tut, die Altersstruktur  wurde dadurch deutlich verbessert. 

 

2004 

Im 120 Jahr seines Bestehens verkündete der Verein seinen Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung das der Verein finanziell bestens aufgestellt ist. Einen Neuerung ergab die Wahl, zum 2. Vorsitzenden wählte man Christian Kleiner und ebenfalls neu zur Vorstandschaft kamen Alfred Schindler und Hans Grad als Beisitzer.

 

2006

Auf Grund der hervorragenden Vermögenslage des Vereins wurde einstimmig eine Sterbegelderhöhung von 5 % beschlossen. Der Jahresbetrag von 5 Euro blieb bestehen. 

 

2008

Kleinere Änderungen ergab die Wahl der Vorstandschaft: 1. Vorsitzender Karl Weinzierl, 2. Vorsitzender Christian Kleiner, Kassier und Schriftführer Albert Ransberger, Beiratsmitglieder: Hans Grad, Hildegard Hammerer, Alfred Schindler und Josef Plötz. Als Kassenprüfer wurden Sabine und Christian Schreiber bestimmt. 

 

2009

Jetzt startete der Verein in das Jubiläumsjahr anlässlich des 125 jährigen Bestehens. 

Neben den Besprechung zu den Feierlichkeiten war ein Hauptgrund des Zusammentreffens die Verabschiedung der beiden Beiratsmitglieder Erna Simon und Georg Frischmann. In seiner Laudatio für Frau Simon lobte Karl Weinzierl die gute Zusammenarbeit und die langjährige gute Mitarbeit als Beiratsmitglied. 12 Jahre war Erna Simon in diesem Amt. Ebenfalls viele lobende Worte fand der Vorsitzende für Georg Frischmann. War es doch das Ehepaar Frischmann aus Aham, die mit großem Eifer zum Wohle des Vereins gearbeitet hatten. Als kleine Anerkennung wurde den ausgeschiedenen Beiträgen ein Präsent überreicht. 

Dann hieß es die 125 Jahr Feier zu Planen, die anstehenden Arbeiten aufzuteilen und die Feierlichkeiten im Detail festzulegen. 

 

125-jähriges Bestehen

 

Im Oktober 2009 feierte der Verein sein 125-jähriges Bestehen. Nach einem feierlichen Gottesdienst fand die Zusammenkunft der geladenen Mitglieder zum Jubiläumstag im festlich geschmückten Postsaal statt und man feierte diesen Tag gebührend. Auch eine Abordnung des Nachbarvereins Loiching folgte der Einladung. Der Festveranstaltung ging eine ordentliche Jahreshauptversammlung voraus. Der eigentliche Festakt begann mit einem Rückblick auf die Vereinsgeschichte mit allen wichtigen Daten und Fakten. Es wurden Fotos der Fahnenweihen und Gründungsfesten aus den Jahren 1910, 1935 und 1961, sowie Fotos als Zeitzeugen der vergangenen 125 Jahre. Nach dem Festessen unterhielt am Nachmittag das Lederhos`n Duo Hermann und Ruppi aus Postmünster die Gäste. Albert Ransberger begeisterte die Anwesenden mit einem Hoagarten, mit heiteren und nachdenklichen Geschichten, Anekdoten und Zitaten aus der guten alten Zeit von Joesph Lettl. Bei Kaffee, Kuchen und guten Unterhaltungen ließ man die Feier ausklingen.

 

  

 2012

2012 fanden Neuwahlen statt. Karl Weinzierl stellte sich nach 16 Jahren nicht mehr zur Wiederwahl. Als neue Vorstandschaft wurde gewählt:

Christian Kleiner (1. Vorstand), Christian Schreiber (2. Vorstand), Albert Ransberger (Kassier und Schriftführer). Beiräte wurden: Josef Plötz, Hans Grad, Florian Wanderwitz, und Hildegard Hammerer. Sabine Schreiber und Bernhard Brunner prüfen nun die Kasse. Als Fahnenträger stellte sich Florian Wanderwitz zur Verfügung. 

Durch die Regierung von Oberbayern war der Verein ab 2012 u.a. zur Anpassung der Satzung, Einführung einer elektronischen Kassen- und Buchführung, der Erstellung einer Bilanz verpflichtet. Dies bedeutete für die neue Vorstandschaft einen Umstellung in der Organisation des Vereins. 

 

2013

Im 129. Jahr des Bestehen des Vereins wurde Karl Weinzierl im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2013 zum Ehrenvorsitzenden ernannt.

 Unter Würdigung der Wertschätzung seiner großen Verdienste überreichte Christian Kleiner die Ehrenurkunde.

Der jährliche Beitrag wurde von 5 Euro auf 7,50 Euro erhöht.

 

2014

 Zum ersten Mal beteilige sich der Verein am Volksfestauszug. Ausgerüstet mit Taferl und Taferlkind zogen einige Vorstandsmitglieder zum Festplatz. Dies führte von allen Seiten zu einer sehr großen und sehr positiven Resonanz. Daher beschloss man, dies auf jeden Fall im nächsten Jahr zu wiederholen, in der Hoffnung, dass sich dann zahlreich die Mitglieder dazu einfinden.

 

2015

Einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft machte der Verein mit der Erstellung dieser Homepage. 

 

 

 

Die Vorstände

1884 - 1910   Rupert Erl

1911               Georg Krinner

1912 - 1922   keine Unterlagen vorhanden

1923 - 1940   Johann Hauder

1941 - 1946   Johann Saxstetter

1947 - 1991   Martin Retz

1991 - 1996   Posten unbesetzt.

1996 -  2012   Karl Weinzierl

2012 -  2016  Christian Kleiner

seit 2016        Christian Schreiber

 

Besondere Persönlichkeit:

Otto Kurmayer Kassier von 1946 - 2001

                            Schriftführer von 1996 - 2001